Neue Musikzeitung
Ausgabe September 2016

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Sonate und Serenade von Dietrich Wimmer uraufgeführt

Das Querflötenorchesters „NEUSILBER“ im Landkreises Diepholz

Scholen/Diepholz. An der Bundesstraße 61, zwischen Bassum und Sulingen, liegt das Dorf Scholen mit seiner einzigartig schönen Kirche St.Georg und Margarethe. Und zu den Gewohnheiten des Querflötenorchesters „NEUSILBER“ der Kreismusikschule des Landkreises Diepholz unter der Leitung von Sebastian Lauckner gehört es, die zahlreichen kulturhistorisch wertvollen Sakralbauten der Region der Reihe nach zu entdecken und zu bespielen.
Gilt es Schätze zu heben gräbt man im Vergangenen, forscht im unwegsamen Gelände abseits breiter Wege, oder aber bittet zum Beispiel einen befreundeten Komponisten um die Gunst eines kurzen Satzes aus dessen Feder. Manches Konzertprogramm hat eine solche Perle schon zu einem kleinen Musikfest werden lassen.
Die dreiteilige Sonate „Uccelli della primavera“ und die siebensätzige „Serenade“ des Vilser Komponisten und Organisten Dietrich Wimmer für Querflötenorchester und Orgel übertraf alles, was die fünfzehn jugendlichen Musikerinnen erhoffen durften, als sie für ihr Scholner Konzert im Frühjahr 2016 noch einen Beitrag von Wimmer erbaten. Kurz gesagt, das Ensemble der Diepholzer Kreismusikschule hatte an jenem Montagabend die Freude, ein musikalisch konzentriertes und gleichzeitig höchst kurzweiliges Klangpanoptikum aus der Taufe zu heben, das Musikerinnen und Publikum spürbar große Freude bereitete.
Jener Montagabend in St.Georg und Margarethe geriet durch Wimmers „Uccelli della primavera“ (Frühlingsvögel) zu einem Kaleidoskop flötistischer Vielstimmigkeit im Lautmalerischen. Dialogische Klanggespinste in phantasievoller aber gleichzeitig geraffter Form verwoben sich zwischen den drei- und vierstimmig musizierenden Querflöten und der Kirchenorgel, die vom Komponisten selbst gespielt wurde.
Zeitlich auf engstem Raum galt es in der „Serenade“ für die Flötistinnen sieben Temperamente, Tempi, Farben und Affekte im Dialog darzustellen, samt zweier Kadenzen, je eine für die Orgel und eine für das Ensemble. Andante, Allegretto – Menuett – Gioco – Dolce – Deciso – Calmo – Con fuoco waren die Miniaturen überschrieben, insgesamt knapp 12 Minuten kurz.
Es ist eigentlich merkwürdig, dass es für diese interessante Besetzung bis heute so wenig Originalkompositionen gibt, ist die Verbindung doch ideal. Beide Partner haben große chorische Qualitäten, beiden ist das Gesangliche gegeben. Vielleicht fällt dem Vilser Meister ja bald ein weiteres Werk für uns ein...
◾ Sebastian Lauckner (seb)

Mitwirkende der Aufführung mit dem Komponisten Dietrich Wimmer und Leiter Sebastian Laukner
Foto: Sebastian Lauckner


Entwicklungstendenzen Neuer Musik entdecken

Zum 42. Festival NEUE MUSIK in Lüneburg

Lüneburg. Das Festival NEUE MUSIK LÜNEBURG vom 9. bis 15.10.2016, präsentiert wieder in zahlreichen Live- und Nachtkonzerten für elektroakustische Musik die Entwicklungstendenzen Neuer Musik. In den Live-Konzerten steht die Klangerweiterungen von Stimme/Instrument mit Hil-fe elektronischer Medien im Vordergrund. Die Hörer können auf Entdeckungsreise in die faszinie-rende Klangwelt gegenwärtigen Musikschaffens gehen. Der direkte Kontakt zu den Ausführenden, lässt das Hörerlebnis vertiefen, das Unerhörte erfassen und das Neue verstehen.
Live-elektronische Musik, Live-Elektronik und Elektronische Musik stellen Kompositum (Ent-wurfsmuster) aus dem englischen Adjektiv live, lebend, lebendig, wirklich, aktuell, direkt, unmittel-bar, vor. In dieser Periode: Instrumentale oder vokale Klänge, die in Echtzeit elektronisch verarbei-tet werden. Das betrifft die Veränderung der Klangqualität und Transformationen im Raum.
Die Workshops in diesem Jahr finden noch wie folgt statt: 7./8.Oktober, 11./12. November, 9./10. Dezember 2016. Geplante Zeiten (Änderungen vorbehalten) sind: Freitags 16 Uhr bis 20 Uhr und Samstags von 12 Uhr bis 20 Uhr.
Veranstalter ist das Fortbildungszentrum für Neue Musik, Director: Prof. Helmut W. Erdmann, As-sistenz: Claus-Dieter Meier-Kybranz, Katzenstraße 1a, 21335 Lüneburg.

Musik unserer Zeit

Oldenburg. In Kooperation mit der Engelbert Humperdinck Musikwerkstatt und dem Manuskriptarchiv des DTKV in Siegburg findet am Samstag, 10.916, ab 16 Uhr in der Aula des Alten Gymnasiums und zwar jetzt schon zum dritten mal ein Konzert statt.
Bereits am Vormittag ab 10 Uhr wird Jost Nickel seine Komposition "Spiralen" für 24 Stimmen gemeinsam mit Kolleg/innen und Schülern aus Oldenburg einstudieren. Das Werk kommt dann beim Konzert am Nachmittag zur Uraufführung.
Die Komposition "Choralfantasie" für Querflöte von Christoph J. Keller wird ebenfalls durch Jost Nickel, dem das Werk auch gewidmet ist, uraufgeführt. Von Keller wird dann auch noch das Duo für zwei Altquerflöten "Spiegelungsräume" und die "Elegische Rhapsodie" für Violoncello und Flügel (mit Norbert Körner/Vc. und dem Komponisten am Flügel) aufgeführt.
Die Osnabrücker Pianistin und Klavierpädagogin Julia Habiger-Brause wird eine Suite von Sternberg für Klavier solo spielen. Es gibt weiterhin Kammermusik von W. Hollfelder für Violine, Violoncello und Klavier (Dorotha Kölblinger/Vl., Ursula Keussen-Nickel, Vc. und Gotthard Kladetzky/ Klavier) und ein Duo für 2 Querflöten von Richard Mader ( J. Nickel/I. Asimont) zu hören.
◾ Gunter Sokolowsky (gs)

Braunschweiger Klavierpodium 2016

Braunschweig. Das Klavierpodium als Seminar für Klavierpädagogen, Studenten und Schüler ist bereits geplant und findet am Samstag, 19.11. 2016, zwischen 10 Uhr und18 Uhr in der Klavierfab-rik Grotrian-Steinweg statt. Wir werden darüber noch ausführlicher berichten. gs

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