Neue Musikzeitung
Ausgabe Mai 2012

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Umfrage zur Berufssituation

Erstmalig wurde durch eine Umfrage im Jahr 2008 ermittelt, unter welchen Bedingungen und zu welchen Konditionen fest- oder teilzeitangestellten Musikschullehrkräfte und freiberufliche Musikpädagogen wirklich arbeiten. Damit konnte auf einer breiten Datenbasis die desaströse Sozial- und Einkommenssituation der Musiklehrer ermittelt und den Berufsverbänden und der Politik bekannt gemacht werden.

Der Bundesvorstand der Fachgruppe Musik der ver.di veranstaltet zwischen März und Mai 2012 eine Umfrage und ruft alle Musiklehrer (unabhängig von ihrer Mitgliedschaft in der ver.di-Fachgruppe Musik) auf, sich zu beteiligen.

Der tiefgreifende bundesweite Wandel der Musikschullandschaft geht seit der Umfrage 2008 unvermindert weiter. Durch die desolate Situation des schulischen Musikunterrichts einerseits und die fortschreitende Einführung der Ganztagsschule und flächendeckender Musikprojekte wie „JeKi“ u.a. andererseits kommen immer weitere Aufgabenfelder für die Lehrkräfte hinzu, traditionelle werden mehr und mehr verdrängt. Mit diesem Wandel verschärfen sich die ohnehin schlechten Arbeitsbedingungen und die soziale Situation der Lehrkräfte weiterhin.

Um diese Veränderungen zu dokumentieren, führt ver.di eine Wiederholungsbefragung von Musikpädagogen durch. Auch unser Bundesvorstand des „DTKV - der Berufsverband für Musikberufe“ bittet um unsere Mithilfe und die Teilnahme an der Umfrage.
Die Befragung erfolgt anonym. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2012. Elektronisch können die Fragen noch bis 30. Juni 2012 beantwortet werden. Weitere Informationen finden Sie unter:
http://musik.verdi.de/musikschulen/informationen/umfrage-2012 und
http://musik.verdi-umfrage.de/. (gs) 


Intensivkurs Körper – Stimme - Seele
Bühnenpräsenz, Gesangsunterricht und Spielfreude

Seit nunmehr 15 Jahren gibt es die Intensivkurse „Gesang und Szene“. Das Ziel des Kurses ist die Balance zwischen Körper, Stimme und Seele. Die Dozentinnen Meera K. Drude aus Kassel (Psychotherapeutin ECP, Dramatische Theaterarbeit) und Uta Grunewald (Konzert- und Opernsängerin und Gesangspädagogin) aus Göttingen wenden die Methode der Verschränkung von Gesang und darstellendem Spiel sowie der Methode des Satzdramas an. Als Pianist ist Lothar R. Mayer (Dirigent und Chorleiter) dabei.

Der Kurs findet in Göttingen vom 15. bis. 17. Juni 2012 statt. Da die Teilnahme auf 12 Sängerinnen und Sänger begrenzt ist, wird eine Anmeldung bis spätestens zum 18.05.2012 über www.uta-grunewald.de empfohlen.

Frau Grunewalds Unterricht findet in einer Atmosphäre größter Konzentration statt. Sie orientiert sich dabei am Eigenklang der Stimme. Blockaden und Verfremdungen werden korrigiert und das vorhandene Stimmpotenzial gezielt und individuell gefördert. Damit wird das stimmeigene Timbre „wach“ und entfaltet sich frei.

Frau Drude wird ihrerseits den Gesangsunterricht ergänzen durch feedback, szenische Anweisungen und Korrektur von Haltung und Gestaltung. Sie fördert so das Eingebundensein des Sängers in die Szene und vertieft dessen Identifikation mit seiner Rolle.
Die häufig spontane Zusammenarbeit der beiden Dozentinnen hat effiziente Lernfortschritte zur Folge. Es ist ein ganzheitliches, vielfach bewährtes Unterrichtskonzept. Die Veränderungen sind unmittelbar zu sehen und zu hören.

Am Kursende werden den Sängerinnen und Sängern weiterführende Perspektiven aufgezeigt. Literaturempfehlungen sowie gesundheitliche und gestalterische Anregungen runden die Beratung ab. Häufig bleiben einige Kursteilnehmer in enger Verbindung und besuchen die Kurse regelmäßig.

Weitere Inhalte des Kurses sind die Erarbeitung von Repertoire aus Oper, Oratorium und Lied, die kreativ-analytische Auseinandersetzung mit Vorsinge- und Auftrittssituationen und  die Bearbeitung gesangstechnischer Fragen. Sie haben zum Ziel, die Stärken einer jeden Sängerin/eines jeden Sängers zu fördern und weiterzuentwickeln. Dann sollte sich ein individuell abgestimmter Einzelunterricht anschließen, denn schon hier wird szenisch gearbeitet, immer auch im Hinblick auf die körperliche Gestaltung und den Ausdruck. (gs) 


In der Geschäftsstelle

Zur Schwangerschaftsvertretung unserer Büromitarbeiterin Miriam Büsselmann in der Landesgeschäftsstelle in Hannover konnte für die Zeit von Mai bis August 2012 Frau Carolin Holl gewonnen werden.

Holl ist 1987 in Saarbrücken geboren und legte 2007 das Abitur in Neunkirchen (Saar) ab. Daran schloss sich von 2008 bis 2012 das Studium „Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis“ an der Universität Hildesheim, Schwerpunkt Musik und Literatur. Kulturelle Erfahrungen sammelte sie während div. Praktika zum Beispiel beim Landesmusikrat Niedersachsen (2009) und der Kestnergesellschaft (2011). Halbjährige Auslandsaufenthalte wie in Südamerika (2007-2008, u.a. Freiwilligenarbeit) und Kristiansand in Norwegen (2010, Auslandssemester) runden ihre Ausbildung ab.

Nach dem Studium hat sie nun 2012 eine Tätigkeit als Geigenlehrerin aufgenommen. Vor allem wirkt Carolin Holl in der Musikklasse Grundschule Grimsehlweg mit, die von der Streicherakademie Hannover ins Leben gerufen wurde.

Wir begrüßen Carolin Holl und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit. (gs) 


Musik für Schwerstkranke

Wie engagiert DTKV-Pädagogen in der Öffentlichkeit auftreten, war Mitte März im Göttinger Tageblatt zu lesen. Da war zwar das Motto: Was machen Göttinger Schüler in ihrer Freizeit? Aber es steckt doch einiges mehr dahinter. In ihrer Freizeit regelmäßig den Klavierunterricht zu besuchen, fleißig zu üben und auch erfolgreich anderen damit Freude zu bereiten, ist schließlich ein Ziel unserer musikpädagogischen Arbeit.

Auf Anregung der Göttinger Physiotherapeutin Christina Plath, sie ist stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Palliativ Stiftung, kam dieses Konzert zustande. Ihre Tochter Helena Plath ist wie auch Frieda Funke, Timon Engelke, Pia Flügel und Lars Fuchs Klavierschüler von Elisabeth Kniehl. Um für die Patienten der Palliativstation des Göttinger Universitätsklinikums, deren Angehörigen und auch Mitarbeitern eine besondere musikalische Zeit zu bieten, hatte Kniehl mit den Kindern unter anderem Stücke von Gurlitt, Chopin, und Seiber erarbeitet, welche sie in einem halbstündigen Konzert darboten. Alle, die das miterlebten, waren davon sehr angetan. (gs)


Konzert in Lüneburg

„Niedersächsischen Komponisten stellen sich vor“ im Konzert am Freitag, 18.05.2012, ab 19 Uhr im Glockenhaus in der Glockenstraße. Das gemeinsame Konzert vom Landesverband Niedersachsen des DTKV, dem Fortbildungszentrum für Neue Musik Lüneburg und dem Norddeutschen Komponistenverband wird dem nationalen wie auch internationalen dringend Erfordernis gerecht, nicht nur die Interpreten der Neuen Musik, sondern unbedingt auch die Autoren bekannt zu machen. Es erklingen Werke von Violeta Dinescu, Christoph J. Keller, Ronald Poelman, Gerhart Schäfer und Rudolf Suthoff-Gross. Als Interpreten werden mitwirken: Elisabeth Moest, Vlady Bystrov, Jan Remmers, Birgit Polter, Imke Schwalm, Konrad Maria Engel, Carolin Frick sowie Raphael J. Legrand. Wir werden auf dieser Seite die Reihe von Porträts niedersächsischer Komponisten fortsetzen. (gs)


Wir begrüßen als neue Mitglieder:

im Bezirksverband Osnabrück-Emsland:
Frau Esther-Sophia Gundermann,
in Osnabrück,
sowie im Bezirksverband Cuxhaven/Stade:
Frau Tanja Ofterdinger,
in Buxtehude.

Wir wünschen eine erfolgreiche Tätigkeit sowie eine angenehme Zusammenarbeit im Berufsverband.

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